Endgelenksganglion

Synonym:

mukoide Zyste, Gelenkzyste, Dorsalzyste

Das Endgelenksganglion stellt eine Aussackung aus dem Endgelenk der Finger oder auch seltener der Zehen dar. Das Endgelenksganglion beinhaltet eingedickte Gelenkflüssigkeit und eine Vermehrung der Synovia (Gelenkschleimhaut) als Ausdruck einer Gelenkreizung.

 

Ursache:

Die Ursache dieser Erkrankung wird weiter kontrovers diskutiert. Einerseits ist eine Ausstülpung der Gelenkinnenhaut, wie beim Ganglion beschrieben, andererseits eine hyaluronsäurereiche, muzinöse Pseudozystenbildung. Feingeweblich handelt es sich um eine Pseudozyste ohne epitheliale Auskleidung.

 

Symptome:

Klinisch imponiert das Endgelenksganglion als pralle, elastische Schwellung oder Knotenbildung im Bereich der Endgelenke der Finger, aus der ein klares Sekret austreten kann. Nagelwachstumsstörungen in Form von Riefen oder Rillen werden im weiteren Verlauf der Erkrankung als Druckschädigung am Nagelorgan beobachtet.

 

Therapie:

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten des Endgelenksganglions, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen.

 

Konservative Therapie:

In den Anfangsstadien der Erkrankung, wenn die Symptome mild sind, kann der Verlauf der Erkrankung überwacht und das Ganglion massiert werden.

 

Operation:

Die Hauptindikation zur Operation des Endgelenkganglions ist die Gefahr einer Infektion bei Perforation der Zyste. Nagelwachstumsstörungen können eine bleibende Deformität am Nagel oder den Verlust des Fingernagels nach sich ziehen. Schmerzen und eine Größenprogredienz können auch die Operation notwendig machen.

 

Nachbehandlung:

Nach einer Operation dauert die Nachbehandlung etwa 4 bis 6 Wochen und ist für eine gelungene Behandlung wichtig. Eine kurzfristige Ruhigstellung des Endgelenkes ist für ca. eine Woche in Form einer Gipsschiene einzuplanen. Das Nahtmaterial wird ca. 12 bis 14 Tage nach Operation entfernt. Die Narbe sollte 3 bis 4mal täglich mit einer fetthaltigen Creme massiert werden. Zusätzlich wird für die Narbenbehandlung, für die Mobilisation und das Erreichen der vollen Beugung und Streckung eine frühe Eigentherapie etabliert und ggf. durch Ergotherapie oder Physiotherapie ergänzt.

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