Für den gewünschten Erfolg einer handchirurgischen Operation ist nicht nur der fachgerechte Eingriff, sondern auch die konsequente Nachbehandlung ausschlaggebend. Im Folgenden möchten wir Ihnen noch wichtige Informationen für die allgemeine Nachbehandlung geben und das Verständnis für die speziellen Aspekte der operierten Hand verbessern.

• Das Nahtmaterial wird in der Regel 12-14 Tage nach der Operation entfernt oder gekürzt. Bis dahin sollten die Wunden steril und trocken abgedeckt sein. Vermeiden Sie daher bitte unbedingt, dass der Verband/das Pflaster nass wird.
  
  

• Nach dem Fadenzug empfehlen wir 4-5 x täglich eine Narbenpflege. Hierbei wird die Narbe mit kreisenden Bewegungen mit einer fetthaltigen Creme (z. B. Ringelblumensalbe, Melkfett, Panthenolsalbe etc.) massiert. Eine gesunde Hand ist empfindlicher als andere Körperregionen. Daher sind auch die Narben an den Händen empfindlicher. Bis zu 3 Monate ist eine gewisse Empfindlichkeit normal. Wenn diese allerdings mit deutlichen Schmerzen oder elektrisierenden Missempfindungen einhergeht, sollte es abgeklärt werden.
  
  

• Ab dem ersten postoperativen Tag empfehlen wir eigenständige Bewegungsübungen für die Hand. Manchmal kann es nach Operationen oder Verletzungen notwendig sein, dass einzelne Teile der Hand mittels Schiene ruhiggestellt werden. Alle übrigen Gelenke sollten aber regelmäßig durchbewegt werden.
  
  

• Nach einer Operation oder Verletzung reagiert die Hand häufig mit einer Schwellung. Lagern Sie die operierte Hand daher in den ersten Tagen oberhalb des Herzens und halten die Hand hoch. Auch nachts empfiehlt sich eine Lagerung der Hand auf Kissen.
  
  

• Nach der abgeschlossenen Wundheilung können z. B. Bewegungsübungen in lauwarmen Wasser hilfreich sein. Hierzu kann man 2-3 x täglich ein kleines, weiches Schwämmchen vorsichtig ausdrücken. In manchen Fällen müssen die eigenständigen Übungen durch eine professionelle Anleitung z. B. durch einen Ergo- oder Physiotherapeuten ergänzt werden.